Bürgerinitiative
Stromtrasse durch Telgte · Westbevern · Ostbevern

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Die Firma Amprion plant den Bau einer 80 Kilometer langen 380-kV-Höchstspannungsleitung – mitten durch unsere Heimat!
Bis zu 80 Meter hohe Masten, höher als unser Kirchturm, könnten bald das Landschaftsbild dominieren und unsere Lebensqualität beeinträchtigen. Und dabei gäbe es Alternativen.

Amprion plant eine neue 380-kV-Höchstspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Westerkappeln (Kreis Steinfurt) und Gersteinwerk im Kreis Unna. Diese soll westlich an Ostbevern, östlich an Westbevern und dann westlich an Telgte vorbei verlaufen. Und es soll ein neues, mindestens acht Hektar (eher wohl 13 Hektar) großes Umspannwerk im Südosten von Telgte errichtet werden.

Die geplante Strecke soll in Teilen auf der Trasse einer vorhandene Bahnstrom-Hochspannungsleitung errichtet werden. Dadurch ist es kein Neubau und somit gelten geringere Anforderungen an die Abstände zu Wohngebieten etc. Die Bahnstromleitung wird dann auf die neuen Masten der Amprion gehängt.

Und zusätzlich möchte die Westnetz eine neue 110-kV-Hochspannungs-Leitung zwischen Westerkappeln-Telgte-Gersteinwerk bauen. Die soll dann auch auf die Masten der Amprion gehängt werden. Im neuen Umspannwerk soll ein „1Gigawatt“-Trafo aufgestellt werden, der die Koppelung zwischen den Netzen von Westnetz und Amprion ermöglicht.

Die Abstände von Hochspannungsmasten zu Gebäuden sind im Landesentwicklungsplan NRW (LEP) festgeschrieben und betragen mindestens 200 Meter. Diese Abstände können jedoch im dicht besiedeltem Münsterland meist nicht eingehalten werden. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages führt sogar Abstände von 380 – 600 Meter an.

Das Land NRW hat festgelegt, dass bei der Planung neuer Höchstspannungsleitungen „die bundesrechtlichen Möglichkeiten zur Voll-Erdverkabelung (Gleichstrom-Höchstspannungsleitungen) bzw. Teil-Erdverkabelung (Wechselstrom-Höchstspannungsleitungen) beim Neubau in neuen und bestehenden Trassen genutzt werden sollen“ [LEP NRW 8.2-5]

Die geplante oberirdische Wechselstromtrasse im Vorhaben 89 dient allein dazu, das Ruhrgebiet mit Strom zu versorgen. Es sind keine Versorgungspunkte dazwischen vorgesehen. Deswegen könnte das Ganze als unterirdische Gleichstrom-Höchstspannungsleitung gebaut werden. Oder es würde anstatt der Freileitung eine unterirdische Wechselstrom-Höchspannungsleitung verlegt.
Vertreter der Amprion selbst räumen gegenüber unserer BI ein, das die Kostenunterschiede eine geringere Rolle spielen, als immer wieder zu lesen ist.

Wir fordern die Einstufung des Vorhabens 89 als so genanntes Pilotprojekt. Dadurch kann sie laut Gesetzgeber in die Erde verlegt werden.

Am 09. Oktober wurde der vorgesehene Trassenverlauf von Amprion bekannt gegeben. Ab dem 21. Oktober wird die Bezirksregierung das Verfahren offiziell starten. Und dann sind wir gefragt: Jeder von uns „Anwohnern“ der Stromtrasse kann/sollte seine Bedenken gegenüber der Bezirksregierung Münster schriftlich zum Ausdruck bringen.

Das muss aber zügig passieren, denn Zeit dafür bleibt nur bis zum 29. November!

Was zu tun ist, findest du im Menü unter „Was kann ich tun?

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